Wanderung zum Drachenfels

Autor: Frank Kraemer

Am 05.06.2021 startete der Freundeskreis Rhein-Sieg nach längerer Pause wieder seine Aktivitäten. Dieses Mal ging es zum Drachenfels im Siebengebirge. Trotz mäßigen Wettervoraussagen hatten wir richtiges Glück und der Wettergott blieb uns bis zuletzt wohl gesonnen.

Gegen 11 Uhr trafen wir uns am Fuße des Drachenfels an der Drachenfelsbahn. Nach und nach sammelten wir uns. Es waren wieder einmal Familien mit Kindern und von weiter weg angereiste Mitstreiter vor Ort. Alle freuten sich auf ein Wiedersehen, bzw. neue Menschen kennen zu lernen. Denn der Freundeskreis will Menschen zusammenführen, die in dieser wirren und irren Zeit nicht die Bodenhaftung verloren haben. Gemeinschaft macht stark, weswegen solche Treffen den Anwesenden immer wieder neue Kraft schenken. Nach Lockdown und staatlich verordneter sozialer Isolation spürte man förmlich die pure Lebensfreude.

Mit knapp 40 Personen starteten wir unseren Aufstieg. Die erste Sehenswürdigkeit auf dem Weg zum Drachenfels war die Nibelungenhalle. Dort machten wir unsere erste kurze Rast und erkundigten uns nach den Eintrittsmöglichkeiten. Schnell waren wir uns einig, daß diejenigen von weiter angereist waren, unbedingt einen Blick in die Halle mit angrenzenden Reptilienzoo werfen müssen. Vor allem die Kinder freuten sich später über Schlangen, Eidechsen und Warane. Doch das verschoben wir auf den Rückweg.

Unsere nächste Etappe war Schloß Drachenburg. Diese begutachteten wir jedoch nur von der Straße aus. Weiter ging es auf den Drachenfels und die dortige Ruine. Die Aussicht ist immer wieder imposant, vor allem bei stimmungsvollem Wetter, wie wir es an diesem Tage hatten. Nachdem wir uns dort gestärkt haben und einige Zeit verweilten, begannen wir langsam mit dem Abstieg. Auf halber Strecke erreichten wir erneut die Nibelungenhalle. Wer wollte, hatte nun die Möglichkeit, ihr Inneres zu erkunden. Dies waren auch der Ort und der Moment, langsam auf wiedersehen zu sagen. Nach und nach traten die Angereisten ihren Rückweg an oder setzten sich in eine Lokalität.

Der Tag war für alle Beteiligten ein Stück wiedergewonnen Normalität. Covidismus, Virophobie und Maskenirrsinn nahmen wir nur am Rand wahr. Es war bedauerlich mit anzusehen, wie sich insbesondere ältere Menschen unter ihren FFP2-Masken schwer atmend den Drachenfels hochquälten, anstatt bei schönem Wetter und frischer Luft den Tag zu genießen. Doch jeder ist seines Glückes Schmied. Für uns alle stand fest, daß wir in naher Zukunft gemeinsam wieder unsere Heimat erkunden werden.