Leben heißt Kampf...oder doch nicht?
Manche Menschen sind bockiger als andere.
Autor: Sebastian Döhring (Fylgien)
Anmerkung von Frank Kraemer: Artikel, die unter anderem Namen veröffentlich werden, spiegeln nicht automatisch meine Meinung wieder. Sie dienen der Diskussion oder geben Denkanstöße.
"Wenn wir nun davon ausgehen, dass sich die Materie aus kohärenten Informationen besteht, also im Ursprung, welche sich nicht durch Kampf zusammenfinden, warum sollte dies im Großen dann so sein?"
Sebastian Döhring
In der heutigen Zeit hört und liest man vermehrt davon, dass der Kampf der Sinn des Lebens wäre und dies die einzige Möglichkeit wäre zu bestehen oder gar sich zu entwickeln. Wir wollen gemeinsam schauen ob dem per se so ist oder ob es weitere Denkansätze gibt.
Dazu muss ich sagen, dass ich mich nicht als Pazifisten bezeichne. Diese Bezeichnung impliziert eine Identifikation mit einem Extrem, welches die Gegensätzlichkeit benötigt. Sicher kann man diese Begrifflichkeit deuten oder definieren wie man selbst es für richtig empfindet. Dementsprechend kommt es auch darauf an wie man "Kampf" definiert. Dieser Artikel bezieht sich auf die Ebenen, welche vor der Manifestation bestehen. Jene, welche erst in die Verdichtung fließen und noch nicht "Realität" sind.
Nun, wir wissen aus früheren Artikeln wie sich die "Realität" zusammensetzt bzw. wie sie entsteht. So wissen wir auch, dass Menschen die halbwegs in ihrer Mitte sind, nicht nach großen Kriegen streben und sich auch nicht auf diese Weise in die Geschichtsbücher schummeln möchten. Vielmehr darf man davon ausgehen, dass ein Mensch, welcher immer wieder zu Kampf oder Krieg aufruft, in sich selbst einen Kampf austrägt. Man nennt das Kompensation. Doch anstatt den Unfrieden in sich selbst zu ergründen, folgt man gern dem einfachen Weg. Dieser führt zu Kämpfen außerhalb des Individuums. Dabei sind die Auslöser meist keineswegs im Bewusstsein des Menschen. Vielmehr läuft im Hintergrund ein Programm ab, welches den Menschen beeinflusst. Es bedeutet auch nicht, dass der Mensch dann schlecht wäre oder ähnliches. Vielmehr führt es zu "schlechten" Verhaltensmustern.
Wie weitreichend ein solch psychotisches Verhalten sein kann, sehen wir an unzähligen Beispielen in der Geschichte bis zur Gegenwart. Doch was hat das jetzt mit dem Leitthema zu tun? Ja richtig, man stelle sich bitte ein wabenförmiges Gitternetz vor, welches sich unendlich groß aufspannt. Innerhalb der Waben befinden sich wiederum Gitternetze usw. Diese befinden sich in verschiedenen Dimensionen und von "oben nach unten" fließen die Informationen. Zunächst nur als reine Information bzw. reiner Geist. Es befinden sich innerhalb des Netzes alle Informationen, also auch Möglichkeiten, welche überhaupt denkbar sind und darüber hinaus. In der Verdichtung ergießen sich immer mehr Informationen zu einem Gewirr aus Wirkung und Bewirkung. Dies führt dazu, dass sich innerhalb der Manifestation ein sichtbares Muster an Wirkungen abzeichnet, wenn man genauer hinschaut. Und umso traumatischer die Erfahrungen sind, desto "negativer" wird auch das Verhaltensmuster des Menschen. Man kann es auch nicht artgerechtes Leben nennen. Es ist also nicht verwunderlich, dass der Gedanke entstand, Kampf oder Krieg sei der Sinn des Lebens. Doch meist haben sich große Denker oder Erfinder eben gerade nicht mit Kampf identifiziert. Vielmehr sei jenen Menschen eine Freigeistigkeit zugesprochen welche in ihren Begrifflichkeiten immer wieder zeitgenössisch ausgelegt wurde.
Nun, wenn wir also nun davon ausgehen dürfen, dass sich die Materie nicht einmal im Kleinsten durch Kampf entwickelt, wie kann man dann davon ausgehen, dass es im "Großen" so sei? Alles besteht aus Polarität und bedarf sich gegenseitig. Das benannte Gitternetz zeigt, dass alles miteinander verwoben ist. Es gibt also maximal die Illusion der Trennung. Dies bedeutet natürlich nicht, dass "alle einfach gleich sind". Ich bitte dies auch so nicht zu verstehen. Der Gedanke geht tiefer als eine oberflächliche Gleichschaltung. Nein, die Entwicklung in den ersten Stufen der "Materie" entsteht durch Information und genau so funktioniert das auch in der Verdichtung. Der menschliche Körper wird ständig von Mikroblitzen erleuchtet. Dies sind die Informationen, welche weitergegeben werden. Natürlich sehen wir diese nicht. Dennoch sind sie da. Dies ist der Aufbau organischen Lebens. Es ist alles in Bewegung und der stetigen Veränderung unterworfen. Dies funktioniert nur, wenn alles zusammenspielt. Also eine Symbiose bildet. Treten dort Störungen auf, kommt es zu Symptomen, welche wir als "Krankheiten" beschreiben. Nun können wir erahnen, was Kampf in uns anrichten kann. Wenn wir nun aber wissen, dass dies einen Organismus schädigt oder zerstört, ist es dann nicht eher befremdlich, auch noch den Sinn des Lebens in einem immerwährenden Kampf im Außen zu suchen? Dies führte ja dann ebenfalls zu Zerfall und Zerstörung.
In der Physik kam man längst zu der Einsicht bzw. zu dem Ergebnis, dass ein Suchen nach innerem Frieden eher das beschreibt, was in der Quantenphysik als Ergebnis vorliegt (vorläufiges Ergebnis). Man kam nicht umher, die sogenannte Quantenverschränkung als Beleg zu erkennen, dass alles miteinander verwoben ist und sich Teilchen auch über sehr weite Distanzen beeinflussen. Und ja genau, wir bestehen ebenfalls aus solchen Teilchen. Es gibt Experimente, bei denen man Zellen in Petrischalen nebeneinandergestellt hat. Beide Schalen waren nicht miteinander verbunden bzw. die Zellen konnten sich nicht berühren. Nun wurde eine Zellkultur krank gemacht. Und zu aller Erstaunen, folgte durch Informationsaustausch über die Barriere der Schalen hinweg ebenfalls ein Erkranken der zweiten Zellkultur. Dieses Experiment wurde selbstverständlich mehrfach wiederholt mit immer demselben Ergebnis. Doch was hat das denn bitte mit uns zu tun, geschweige denn mit unserem Leben? Wenn man bedenkt, dass wir aus genau diesen Bausteinen bestehen und das auch hier ein Informationsaustausch stattfindet, kommt dem Einen oder Anderen doch der Gedanke dass es nicht unwesentlich ist, was wir denken und vor allem wie unsere Sicht in die Welt ist. Dies führt wiederum zur Selbstreflexion, wobei wir unsere sogenannten Schatten betrachten dürfen. Diese beinhalten all unsere Denk- und Verhaltensmuster, welche wir gern verdrängen oder gar nicht erst wahrnehmen. Aber sie sind da und laufen als Programm im Hintergrund ab.
Nur mal als Gedankenspiel überlege man sich einfach mal, dass der Mensch, genau wie die Informationen und Bewirkungen, zusammen eine Art Symbiose bildet. Nein, keine Gleichschaltung oder Ähnliches. Eine Gemeinschaft, welche tatsächlich nicht an den Ressourcen (egal welcher Art) des Anderen interessiert ist. Wir sprechen dabei von einem Zusammenspiel von verschiedenen Menschen und Völkern. Jeder hat seine Qualitäten und auch Dinge, die er von den Anderen benötigt. Ein sinnvoller Austausch scheint dementsprechend sinnvoll, ohne, dass irgendwer am Ende ausgebeutet wird. Dies wäre doch keine schlechte Lebensweise...oder?
Sicher bedarf so etwas einen Bewusstseinswandel und sicher auch eine gewisse Zeit. Doch mit Kampf hat dies wenig zu tun. Vielmehr mit Mut sich selbst ehrlich zu beschauen und Entwicklung (vor allem einer Geistigen). Denn auch die eigenen Schatten gilt es nicht zu bekämpfen. In der Tat darf man diese freilegen, betrachten und integrieren. Man kann so die "Knöpfe" oder Trigger beseitigen, welche die unerwünschten Verhaltensmuster verursachen. Der Mensch erkennt dann sofort: "Hey, du bist es wieder. Ja gut, aber ich lasse mich nicht von dir beherrschen."
Nun gehen wir also davon aus, dass die metaphysische Ebene nicht durch Kampf oder auch ein Gegeneinander funktioniert. Vielmehr schließen sich bestimmte Informationen zusammen, sie verdichten sich also immer weiter zu einem komplexen Gebilde. Dieses Gebilde ergießt sich über die Dimensionen zur "materiellen" Verdichtung. Uns wird dadurch suggeriert, dass wir in einer festen Materie leben und alles anfassen können. In der Tat entspricht dies nicht der Wahrheit denn alle "feste Materie" besteht nur zu 0,1% (gerundet) aus sogenannter Materie. Der Rest ist Energie, Licht und Information oder wie immer man es nennen mag. Diese Informationen interagieren miteinander. Zufälle scheinen eher Illusion zu sein denn man nennt diese Interaktionen Synchronizität. Dies bedeutet nichts Geringeres, als dass sich Dinge, Menschen, Situationen usw. anziehen und/oder eine Reaktion auf die Handlungen, Gedanken usw. z.B. eines Menschen sind. Es scheint bei näherer Betrachtung auch eher logisch als von Pech, Glück, Zufall usw. zu sprechen.
Ich denke, dass diese Erkenntnisse bei vielen Herrschern, welche bestimmte Interessen verfolgten, nicht ungenutzt blieben. Jeder Streit benötigt die entsprechende Propaganda um die Menschen in die Stimmung oder besser Schwingung (Frequenz) zu versetzen, in der man sie gerade haben möchte. Ohne diese Manipulation wäre eine Ausweitung der Interessen nicht möglich. Sie stünden allein mit ihrem Gedanken. All dies steht in der Regel unter einer Prämisse: Angst. In diesem niedrig frequentierten Zustand neigt der Mensch meist dazu, sich dem erstbesten, vermeintlichen Heilsbringer anzuschließen. Dies sind oft aber selbst nur vernarbte, zerstörte Kinder in erwachsener Gestalt. Sie kompensieren ihre Ängste und Traumata mit tödlichen "Spielzeugen". Natürlich gerät der Mensch dann aber schnell in den Gedanken, dass Leben per se ein Kampf wäre.
Aber wie schon angeführt entstehen Gedanken, bzw. Informationen nicht durch Kampf oder Krieg. Wie also kommen wir nach diesen Informationen auf die Idee, das Leben wäre nur durch Kampf lohnenswert oder sinnvoll? Wir ziehen die Dinge an, welche wir gedanklich aussenden. Und wenn ein Mensch den Kampf anzieht (oder eben Krieg), so darf er sich die Frage erlauben ob er sich nicht selbst in einem Kampf mit sich befindet. Wenn dem so ist, dann ist es nicht produktiv anderen Menschen diesen Kampf aufzuzwingen. Vielmehr ist dies die Einladung sich selbst zu analysieren, sich zu beschauen und zu heilen.
Jeder hat sich sicher schon einmal gefragt, warum einige Menschen mühelos immer auf die Beine fallen, immer Geld in der Tasche haben oder eine gute Arbeit. Warum nicht ich, obwohl ich mich doch so sehr aufopfere und fleißig bin. Diese Menschen strahlen es aus. Sie sind es sich aus tiefem Herzen wert. Eine Aufopferung kann unter bestimmten Voraussetzungen eher eine unbewusste Selbstbestrafung sein. Ergo bekommt man auch genau das geliefert. Genauso verhält es sich bei Propaganda oder auch Manipulation durch die verschiedenen Medien. Man könnte also auch die Sache umgekehrt angehen. Man streue "positive" Informationen usw. Nun würden aus dem Ursprung andere Informationen angezogen und entsprechend auch eine andere "Realität" entstehen. Diese Veränderung würde keine Jahrzehnte oder noch länger beanspruchen. Vielmehr kopierte sich jeder Augenblick relativ schnell in diesen Zustand (ich schrieb in früheren Artikeln über die Kopie des Augenblicks, daher keine ausführliche Erläuterung an dieser Stelle).
Ich gebe zu, dass ich nicht unbedingt ein begabter Maler bin, aber zur Veranschaulichung reicht die Grafik aus. Man stelle sich bitte das Karomuster als hexagonales Wabennetz vor. Dieses ist nicht zweidimensional, sondern dehnt sich in alle Richtungen aus. Innerhalb dieser Waben ergießen sich wiederum weitere Netze usw. Durch dieses Netz ist alles miteinander verbunden. Vergessen wir nicht, dass alles aus denselben Grundbausteinen besteht und allem die Information zu Grunde liegt. Nun ergießt sich Stück für Stück immer mehr kohärente Information. Durch die Wellen, welche sich ebenfalls in alle Richtungen ausdehnen, ziehen wir diese Informationen an. Wir sehen, dass diese sich immer weiter verdichten, bis schließlich die lokale Verdichtung "Mensch" entsteht. Dieser verfügt über gewisse Eigenschaften welche ihn zu dem machen, was er anzieht. In einem späteren Artikel werde ich näher darauf eingehen wie und warum ein Mensch gewisse Dinge anzieht und abstrahlt. Diese lokale Verdichtung von Informationen nennen wir dann "Realität", also unser Leben. Lassen wir uns also auf den Gedanken ein (aus welchem Grund auch immer) ständig im Kampf zu sein, wird auch unser "Leben" genau das widerspiegeln.
Die "Verdichtung Mensch" ist hierbei keineswegs vom Rest getrennt. Ganz im Gegenteil. Durch das besagte Wabennetz ist alles miteinander verbunden und der Mensch stellt keine Auskopplung dar. Die Informationen fließen stetig zu und durch den Menschen. Genau diese Informationen bilden die Grundlage für unsere "Realität", welche sich in jedem Augenblick verändert (Kopie). Ich habe es entsprechend dargestellt und die Wellen fließen fortwährend durch uns hindurch bzw. werden die Informationen in "unser Leben" transformiert. Es gibt also keine Loslösung von allem. Man darf den Menschen eher mit einer Welle auf dem Ozean vergleichen. Oberflächlich gleicht keine Welle der anderen, aber in der Tiefe sind sie alle verbunden und bestehen aus derselben "Masse". Aber die Darstellung, Eigenschaften, Informationen usw. sind einzigartig. In der Tiefe jedoch, sind alle verbunden und im Aufbau (ohne informative Eigenschaften) gleich. Jede Welle wird also mit denselben Grundbausteinen beliefert und geschaffen. Aber die Eigenschaften entstehen auf eine andere Weise. Genau, durch Gedanken bzw. Informationen, welche die Eigenschaften enthalten. Sicher ist ein Mensch durch seine schöpferischen Eigenschaften komplexer zu betrachten als Wasser oder ein Stein. Dennoch ist alles verbunden. Wie wäre es sonst möglich, dass wir uns den Kopf an einem Stein stoßen können? Genau genommen spüren wir dabei lediglich die elektrische Ladung bzw. die Bewirkung der Informationen. Ebenso ist es bei menschlichen Berührungen. Eigentlich berühren wir uns gar nicht. Es ist ebenso wie bei dem Beispiel mit dem Stein.
Wir sehen, dass wir ein falsches Verständnis vom Sein und dem gemeinsamen Zusammenspiel haben. Denn auch ein Zusammenstoß mit einem Stein ist kein Kampf, sondern eine Interaktion der Informationen. Nicht mehr und nicht weniger. Dies könnte bedeuten, dass wir nicht in der Mitte sind, sondern dem Materialismus unsere Aufmerksamkeit schenken. Und das im überhöhten Maße. Dies würde bedeuten, dass wir ungefähr 0,1% Aufmerksamkeit und Wahrnehmung haben und 99,9% eben nicht. Oder anders gesagt: Wir legen 100% unserer Aufmerksamkeit auf 0,1% des Ganzen. Und aus diesem Zustand heraus scheint es eher befremdlich, sich selbst als Oberhaupt einer Gemeinschaft zu betrachten. Vielmehr scheinen an dieser Stelle ein übersteuertes Ego und psychische Verletzung von sich selbst Reden zu machen. Wir dürfen also dringend unsere Sicht auf uns selbst und auch in die Welt überprüfen.
Wenn man bedenkt, wie der Mensch sich selbst über die Jahrhunderte wahrgenommen hat und in welcher Form er sich in dieser Art entwickelt hat, scheint ein Umdenken mehr als logisch. Denn die Erde ist keine Scheibe, auch wenn man viele Menschen für diese Behauptung gequält und ermordet hat. Und wer nun denkt, das sei lange vorbei, der schaue bitte auf heutige Dogmen, welche einfach als "das ist eben so" angetan werden, obwohl es lang schon sinnvolle Argumente gibt für ein neues Denken, egal in welchem Bereich. Rache, Gewalt, Neid usw. haben eine gemeinsame Ursache: Angst! Und all diese Handlungen sind Kompensationen für die eigenen Verletzungen...
Ein Verständnis für genau diese Dinge wäre eine Möglichkeit die Menschen im Kollektiv sowie als Individuum aus seiner tiefen Krise zu führen. Um es mit den Worten von H.P. Dürr abzuschließen: "Wir sollten einfach lernen, netter miteinander umzugehen!"
Ich bin mir sehr wohl darüber im Klaren, dass dieser Artikel sicher unterschiedlich aufgefasst werden wird. Selbstverständlich ist das nur eine Sichtweise von vielen. Jeder schaut auf seine Weise in die Welt und somit ist natürlich auch jedem seine, persönliche Meinung zugestanden. Dennoch denke ich, dass es vielleicht gerade jetzt an der Zeit ist, umzudenken, sich selbst kennenzulernen und seine persönlichen Kämpfe nicht weiter in die Welt hinauszutragen. Vielmehr scheint mir eine umfassende Innenschau als bessere die Alternative.
Ich bedanke mich für das Interesse und wünsche Euch allen eine schöne "Zeit".