Gruß vom Himmerich

Autor: Melanie Dittmer

Endlich war es wieder soweit, der Freundeskreis Rhein Sieg hatte zu einer kleinen Wanderung eingeladen. Dieses Mal ging es zum Himmerich, ein Berg (366 Meter hoch) der zwischen Himberg und Bad Honnef liegt. Vom Bergplateau aus kann man zur Löwenburg, Drachenfels und über ganz Bad Honnef blicken.

Mit 15 Freundeskreislern starteten wir am Wanderparkplatz der Servatius Kapelle. Nach einer Dreiviertelstunde waren wir schon am Plateau anbelangt. Strahlend blauer Himmel, Sonne und gute Laune begleiteten nun unser Picknick. Viele hatten etwas zu Essen und so aßen wir gemeinsam. Alle waren guter Laune und einige, die noch nie mit waren, wurden in die Gruppe integriert. Wir unterhielten uns über tagespolitische Themen wie die irre Corona Maßnahmen, Sport, Politik und Musik. Insgesamt ein schöner Samstagnachmittag und viel schöner als jeder Discobesuch oder jedes wochenendliche Besäufnis. Der Freundeskreis verbindet. Das konnten wir am Ende wieder feststellen.

Einige mutige gingen noch hoch zur Spitze des Himmerichs. Von dort ist der Blick noch ein Stück erhabener. Vor allem sieht man den Wald von oben in all seinen schönen Herbstfarben.

Diejenigen, die noch nicht genug vom wandern hatten, gingen vom Himmerich rüber zum Leyberg, der in der Besteigung nochmal anspruchsvoller ist. Hier sieht man sehr viele rundliche Basaltsteine mit Moos. Auch ein sehr schöner kleiner Berg im Siebengebirge.

An der Himmerich Wand zum Plateau war früher ein Basalt Steinbruch, der jedoch bereits 1910 stillgelegt wurde. Die Wand sieht absolut brachial und imposant aus mit ihren tausenden Basalsäulen.

Nach 1933 residierten übrigens die SA und der Stahlhelm in der damals dort stehenden Wanderherberge. Sie hielten dort ständige Wache. Noch heute sind vereinzelte Mauerreste des Gebäudes zu sehen. Reichspropagandaminister Goebbels weihte sowohl die Straße zum Himmerich ein, als auch ein geplantes Denkmal, das aber unter anderen aus finanziellen Gründen nie fertig gestellt worden ist. 1938 wurden diese Pläne aufgegeben.

Zum Schluss verabschiedete sich die Gruppe untereinander, einige fuhren heim und ein paar Freundeskreisler sind noch zu einem schlesischen Burgerbräter gefahren, um den Nachmittag ausklingen zu lassen.